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Warum wir nicht bei Facebook & Co. vertreten sind (23.09.2014)
Kürzlich fragte uns ein Kunde, warum wir nicht bei Facebook oder anderen Social-Media-Netzwerken zu finden sind. Dies nehmen wir zum Anlass für diesen Blogeintrag:

Warum sollten wir eine Social-Media-Website pflegen, die von den Bestimmungen, Be- sowie Einschränkungen und der Mitmach-Software eines Drittanbieters abhängig ist, wo wir doch eine eigene Homepage haben, die zudem niemanden ausschliesst und über die wir selbst die Hoheit haben?

Für die Bearbeitung einer Parallel-Website im Social-Web, wie von vielen Firmen betrieben, würde uns darüber hinaus schlicht die wertvolle Zeit fehlen. Ganz abgesehen davon, dass die doch irgendwie alle gleich uniformiert aussehen und gegenüber der eigentlichen Homepage nur Fragmente bieten - siehe Facebook-Beispiele heiseonline, spiegelonline, Zeit online, Handelsblatt, SZ...(layouttechnisch ein Einheitsbrei). Und das Ganze nochmal "in grün" bei (Update) X/vormals Twitter (heiseonlinespiegelonline, Zeit online, Handelsblatt, SZ). Man gewinnt den Eindruck: Die Hauptsache ist, dabei zu sein. Macht es aber Sinn?

Wer uns im Netz finden will, findet uns auch - es sei denn man interpretiert das Web als "Facebook", Update "X"(vormals Twitter) oder "Google+", "Instagram" etc. und verlässt den Käfig - d.h. die geschlossene Gesellschaft - dort nicht (Web im Web). Und genau hier liegt im Übrigen ein echtes Social-Media-Problem:

Die über Algorithmen erzeugten Filterblasen bei (Update) X (vormals Twitter) & Co. führen leider zu einer Polarisierung von Meinungen, d.h. echte Diskussionen werden dadurch verhindert und eine demokratische Konsensbildung ist nicht mehr möglich. So lange es sich dabei um Liebhaber eines Hobby handelt, sagen wir einmal Hundezüchter oder Angler, ist das noch OK ABER leider bleiben auch die Linken und Rechten dadurch unter sich, Verschwörungstheoretiker ebenso...und jeder bekommt ständig seine Meinung bestätigt, indem nur noch Sichten aus einer bestimmten Richtung gezeigt werden. Bleiben Sie deshalb offen und trauen sich aus dem Käfig!



Bisher kam unser Unternehmen jedenfalls sehr gut ohne "Daumen-Hoch" oder "Follower" u.s.w. aus und wird es sicherlich auch in der Zukunft tun.


Auch haben wir kein Interesse daran, die Datenbanken von Facebook & Co. mit UNSEREN Daten sowie Daten unserer Besucher zu füllen, damit diese in "Bares" von den Betreibern umgewandelt werden. Das und nichts anderes ist deren Geschäftsmodell!

Facebook und andere Web 2.0-Seiten sind nachweislich an Unsicherheit kaum zu übertreffen, wie wir aus unserem geschäftlichen Alltag all zu gut wissen. Als Mitmacher hat man leider nahezu keinen Einfluss auf die Sicherheitslücken oder Eigenmächtigkeiten der Betreiber. Angreifern hingegen werden die Profile auf dem Silbertablett serviert.

Besucher einer sog. Web 2.0-Website werden unweigerlich an die Social-Media-Betreiber weitergereicht, da diese im Hintergrund das Surfverhalten tracken und in eigenem Sinne weiterverwerten (Datenschutz ist de facto nicht oder kaum vorhanden). Wir sind ein IT-Unternehmen und gehen verantwortungsvoll mit unseren Website-Besuchern um, d.h. wir würden unsere Glaubwürdigkeit auf das Spiel setzen, wenn wir mit diesem Wissen eine Social-Media-Website betreiben und unsere Besucher sozusagen ausliefern würden.

Auf unserer Homepage findet sich aus diesem Grund überhaupt keine Tracking-Software wie z.B. Google-Analytics u.s.w.. Auch gibt es bei uns keine Werbebanner oder versteckte iFrames Dritter, sondern wir operieren ausschliesslich in eigener Sache! Sie befinden sich sozusagen in einer dritt-werbefreien Zone und müssen zugeben, dass es dies nicht mehr all zu oft gibt.

Sie ahnen sicherlich, dass ich - der Schreiberling dieses Beitrags - auch persönlich in keinem sozialen Netzwerk Mitglied bin aber dies sollte selbstverständlich niemand davon abhalten, denn das Web 2.0 hat auch seine guten Seiten (wenn m. E. auch nicht viele). Dennoch sind dabei einige Verhaltensregeln zu beachten, die bereits im Jahre 2008 in diesem Beitrag veröffentlicht wurden.


tl;dr

Last but not least: Unserer Meinung nach gehören Firmen (und Politiker) nicht in soziale Netzwerke (um diese als Werbeplattform zu nutzen), sondern sollten dieses Feld ausschliesslich natürlichen, privaten Personen überlassen, die sich davon angezogen fühlen oder nicht in der privilegierten Lage sind, eine eigene Homepage auf die Beine zu stellen.
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