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Verschlüsselung von Daten(trägern) mit TrueCrypt/äquivalent zu VeraCrypt
                              
“PRIVACY IS NOT A CRIME”

4.2 Verstecktes Volume erstellen (siehe auch Beispielgrafik)

Ein verstecktes Volume können Sie mit dem TrueCrypt-Wizard in einem bereits vorhandenen normalen Volume erstellen oder beides (normales, äusseres Volume und inneres, verstecktes Volume) hintereinander in einem Arbeitsgang erstellen. Es gibt noch den Sonderfall des versteckten Betriebssystems, siehe dazu später Punkt 9.1)

Im wesentlichen erfolgt die Bearbeitung wie unter 4.1 beschrieben. Sie müssen lediglich zwei unterschiedliche Passwörter (jeweils eines für das äussere und eines für das versteckte, innere Volume) wählen, damit TrueCrypt beim späteren Einbinden (siehe Punkt 4.3.) beide Volume/Container unterscheiden kann.

Graphische Darstellung des Aufbaus eines versteckten Containers in einem Volume:

Aufbau eines TrueCrypt Volume mit verstecktem Container

Nachdem Sie sich für die Erstellung eines versteckten Volume im Wizard entschieden haben, erscheint folgendes Bild:

 

Auswahl Erstellungsmethode

Bei obiger Auswahl folgt als nächstes die Erstellung des äusseren normalen Volume.

 

Angabe Pfad und Dateiname für normales Volume

Die weiteren Schritte unterscheiden sich nicht im wesentlichen von der gewöhnlichen Erstellung eines Volume, weshalb wir hierzu auf Screenshots verzichtet haben. Im weiteren Verlauf erscheint dann folgendes Fenster. Von dort könnten Sie das äussere Volumen schon öffnen und mit Alibidateien füllen (kann auch später erfolgen, siehe Anmerkungen weiter unten). Mit “weiter” gelangen Sie zur Erstellung des versteckten Volume.

 

ab hier geht´s weiter zur Erstellung des versteckten Volume

Haben Sie “Verstecktes Volume in normalem TrueCrypt-Volume erstellen” ausgewählt, müssen Sie den Speicherort des normalen Volume (in unserem Beispiel heisst die Datei data unter C: ) angeben und, nachdem Sie weiter geklickt haben, das dazugehörige Passwort eingeben:

 

Speicherort und Dateiname des normalen Volume

Die weiteren Schritte der Erstellung eines versteckten Conatiners unterscheiden sich nicht im wesentlichen von der Erstellung eines normalen TrueCrypt-Volume wie im vorherigen Kapitel beschrieben), weshalb wir hierzu auf Screenshots verzichtet haben.


Anmerkung:

  • Die Grösse des versteckten (inneren) Volume kann nur max. so gross sein, wie der freie Speicher des äusseren Volume (siehe obige Grafik). Beispiel:
    In einem normalen Volume mit einer Grösse von 1024 MB (1GB) sind (Alibi-)Dateien mit einer Gesamtgrösse von rd. 436 MB gespeichert oder sollen dort gespeichert werden. Je nachdem, ob der Anwender später noch weitere Dateien in das äussere Volume schreiben will oder nicht, bemisst sich die max. Grösse des versteckten inneren Volume (in unserem Beispiel wären momentan noch rd. 580 MB frei). Wir geben im Beispiel aber noch einen Puffer von 200 MB für das äussere Volume zu, d.h. das versteckte Volume kann dann max. rd. 380 MB (=1.024-436-200-Headergrösse) gross sein und wäre so anzugeben:

    Beispiel Grösse eines versteckten Volume


    In unserem Beispiel würde der innere, versteckte Container überschrieben werden, wenn im äusseren Volume mehr als 636 MB Speicher benötigt werden. Man kann das versteckte Volume aber durch TrueCrypt beim Mounten schützen lassen (siehe nächster Punkt).
  • Ein verstecktes Volume kann vor einer Beschädigung durch das äussere Volume geschützt werden (siehe Punkt 4.3.c.). Z.B. wenn der freie Speicherplatz des äusseren Volume nicht mehr für das versteckte Volume ausreicht und zum Überschreiben desselbigen führen würde (dies wäre nicht rückgängig zu machen).
     
  • Ein verstecktes Volume kann nur innerhalb eines mit FAT formatierten äusseren TrueCrypt-Volume erstellt werden, während das versteckte (innere) Volume jedes beliebige Dateisystem enthalten kann. Der Grund ist, dass NTFS (im Gegensatz zu FAT) viele Daten über den verfügbaren Speicherplatz streut (fragmentiert) und deshalb nur sehr wenig Platz für das hidden-volume übrig bliebe sich verstecken zu können.

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